Les Aklamas rentrent à l’école !



Le mercredi dans cette école Montessori est un jour sans lecture, sans écriture ni calcul. En été, les enfants  partent en forêt et l’hiver pratiquent des travaux manuels, voire la sculpture pour les plus grands. C’est lors d’une visite pendant l’été 2016  à l’exposition  relative aux Aklamas au Musée Saint Annen de Lubeck (près de Hambourg sur les bords de la mer Baltique), que les enfants ont été invités à se saisir d’une nouvelle opportunité.

Les statuettes Aklamas  se distinguent par leur simplicité mais aussi leur diversité.  Un art des formes qui se concentre sur l’essentiel  rappelant ainsi  qu’elles sont destinées dans la culture traditionnelle Ewe et Dangme  à protéger et à contribuer au bonheur de leurs détenteurs.
Et si à la mort de son propriétaire, le bois sculpté perd alors sa signification et sa force, il revient donc au collectionneur de le replacer dans un nouveau contexte lui conférant ainsi une importance cultuelle et esthétique.

C’est ainsi que Horst ANTES, célébre peintre, graphiste et sculpteur a collectionné pendant de nombreuses années les 800 pièces Aklama montrées au musée Saint Annen.
C’est avec leurs professeurs, que Tanja et Henning, les élèves sont allés une semaine en vacances en Suède munis du catalogue de 500 pages de l’exposition, de couteaux et de morceaux de bois d’arbres fruitiers. Et sont apparues huit petites figurines sculptées dans du bois de genévrier, dans la bonne humeur et jusqu’à ce que les poignets fassent mal !
Et comme les professeurs ne souhaitaient pas en rester là, ils ont imaginé que ce travail autour des Aklamas pouvait développer chez les enfants une meilleure compréhension du langage des formes. 

Durant tout le semestre 2017/2018, les enfants se sont mis à sculpter des figurines AKLAMA, s’inspirant naturellement des 800 photos couleur du catalogue dont la présentation met en valeur forme et beauté.

Le bois de tilleul a été choisi car le mieux adapté : l’arbre présente des rejets qui poussent bien droits et ont un diamètre de 6 à 8 cm d’épaisseur.  Ces bois coupés chaque semaine restent frais pour être plus faciles à sculpter. Le bois de tilleul était déjà au moyen-âge le bois préféré pour la sculpture sur bois, notamment pour les plus grandes figures d'autel dans des églises. Ainsi, il est nommé le bois sacré ou bois saint (Lignum sanctum).
Le travail des enfants a consisté à décortiquer les morceaux de bois longs de 20 à 25 cms et à tenter d’identifier la tête, le corps, les bras et les jambes. Puis aidés par des esquisses réalisées à partir du catalogue, ils ont du faire attention à la symétrie, aux proportions pour permettre une ressemblance avec un personnage.
L’usage des outils comme le couteau, la scie, l’ébauchoir, la râpe, la toile émeri  mais aussi la technique de l’usage de l’étau ont fait partie des apprentissages. Quelques déceptions puis l’habileté s’est manifestée, jusqu’au badigeon à l’huile d’olive pour la finition des pièces ainsi fabriquées.


Wer unsere kleine Grundschu¬le kennt, weiß um unseren„An¬derstag".
So nennen wir den Mittwoch einer jeden Woche, weil er so ganz anders als die anderen Tage ist - ein Schultag ohne Lesen, ohne Schreiben, ohne Rechnen. Im Sommer-halbjahr ist jeder Anderstag ein Draußentag. Dann gehen wir alle zusammen in den Wald. Was wir dort tun, findet sich, indem die Kinder zu sich selbst kommen.
Im Winter¬halbjahr dient der Anderstag der Handarbeit: Die jüngeren Kinder häkeln und falten, die älteren schnitzen.
Wenn wir das Schnitzen hier noch einmal aufgreifen, tun wir dies, weil eine ungewöhn-licheAusstellung im Lübecker Sankt-Annen-Museum uns Neues eröffnet hat: Ausgestellt waren achthun-dert handgroße (also recht kleine) aus Holz geschnitzte Figuren, die den im südlichen Ghana lebenden Ethnien Ewe und Dangme in frühe-ren Zeiten als Hilfsgeister im Alltag dienten.

Die menschenähnlichen Sta¬tuetten zeichnen sich durch ihre einfachen Formen und zugleich durch ihre Formen¬vielfalt aus. Die Arme und die Beine sind mal kurz, mal lang, mal so kurz, dass sie kaum er¬kennbar sind. Die Köpfe sind rautenförmig, oval, recht¬eckig oder spitz zulaufend; die Augen können eng an¬einander liegen oder weit auseinander stehen, können runde Löcher, Schlitze oder eingekerbte Dreiecke sein. Und fast immer bilden zwei ein Paar: Frau und Mann. Es ist eine Ur-Formensprache,

1) Wir haben in drinnen&draußen schon mehrfach über unsere Anderstage – sommers wie winters – berichtet. Siehe unter www.schuleinblicke.de
die Ausgaben 13, 19, 22, 28 und zum Holzschnitzen die Ausgabe 14.

in der sich die kleinen Figuren dem Betrachter zuwenden. Eine Formensprache, die sich auf Wesentliches konzentriert und dabei so viel Verschiedenheit ermöglicht, dass keine Figur ganz der anderen gleicht. AKLAMA gelten in der traditionellen Kultur der Ewe und Dangme als heil- und schutzbringend. Sie verhelfen zu Gesundheit und Glück, schützen vor Not, Missernten und Krankheiten, liefern Heilmittel gegen Bedrängnisse aller Art. Wobei ein AKLAMA immer ein ganz persönlicher Hilfsgeist ist.
Mit dem Tod seines Besitzers, der die Figur selber geschnitzt oder eigens für sich bei einem Kundigen in Auftrag gegeben hat, verliert sie ihre Kraft. Dann bleibt nur noch das geschnitzte Holz, dem fortan keine Bedeutung und Beachtung mehr zukommt. Es sei denn die des Sammlers, der die ehemals kultisch-religiösen Figuren als Sammlungsobjekte in einen neuen, kunstästhetischen Kontext überführt. Und damit eine Ausstellung wie die im Sankt-Annen-Museum möglich macht.2

2) Die im Sankt-Annen-Museum in Lübeck gezeigten 800 AKLAMA hat Horst Antes über viele Jahre gesammelt. Er ist als Maler, Grafiker und Bildhauer besonders durch seine Kopffüßler bekannt geworden.

Kurz nachdem die beiden Lehrer unserer kleinen Grundschule, Tanja Kühn und Henning Schüler, im Sommer 2016 die AKLAMA-Ausstellung gesehen hatten, fuhren sie für eine Urlaubswoche nach Südschweden. Im Gepäck den 500-seitigen Ausstellungskatalog sowie ein paar Schnitzmesser. Acht handkleine Figuren aus Wacholderholz sind in dieser Woche entstanden. An ihre Schulkinder dachten die Lehrer dabei nicht. Sie schnitzten zur eigenen Freude, bis die Handgelenke schmerzten. Mit dem eigenen Tun nistete sich aber doch die Frage in die Lehrerköpfe ein, ob AKLAMA
nicht auch ein Schnitzvorhaben für die Schule sein könnte, eine Arbeit, bei der die Kinder ein Gefühl und Verständnis für die Ur-Formensprache entwickeln könnten. Im Winterhalbjahr 2017/18 war es so weit: Wir haben an den wöchentlichen Anderstagen AKLAMA geschnitzt. Und nun können wir beglückt darüber staunen, wozu die Hilfsgeister der Ewe und Dangme aus Ghana unseren Dritt- und Viertklässlern in Sterley verholfen haben. Die wichtigste Anregung für die Kinder ist der Katalog, in dem alle 800 Ausstellungsstücke in Farbfotos dokumentiert sind.


Er erweist sich als ein Bilderbuch von ganz besonderer Güte, ein Buch, das Sehen lehrt, indem es, Seite um Seite, die kleinen Figuren in allergrößter Wertschätzung zeigt.
Man sinkt beim Blättern immer tiefer hinein in das Betrachten von einfacher Form und Schönheit.



Zum Schnitzen unserer AKLAMA- Figuren nehmen wir Lindenholz, weil es sich gut in alle Richtungen bearbeiten lässt.3 Die Linde treibt aus ihrem breiten Wurzelwerk gern Schösslinge. In ein paar Jahren können daraus kerzengerade Stämmchen von 6 bis 8 cm Dicke werden. Wir schneiden uns jede Woche zwei oder drei davon an einer nahen Lindenallee, denn frisches Holz (Grünholz) schnitzt sich leichter als
trockenes. Die Stämmchen werden mit einem Zugmesser entrindet und auf Stücke zu 20 bis 25 cm gesägt. Hat man so ein Lindenstück, muss man Kopf, Körper, Arme und Beine hineindenken. Auf diesen Anfang kommt es an, denn man muss im Holz eine Form sehen, von der noch nichts zu erkennen ist. Dabei hilft eine Umrissskizze einiger Grundfiguren, wie sie in vielen
Variationen im Katalog zu finden sind, wobei auf Symmetrie und Proportionen zu achten ist, wenn eine menschenähnliche Gestalt gelingen soll. Und schon jetzt ist an die Werkzeuge zu denken, mit denen man die Figur aus dem Holz holen will. Das wichtigste ist das Schnitzmesser, aber auch Säge, Stechbeitel und Raspel können gute Arbeit leisten, wenn die Hände wissen, wie das Werkzeug zu führen ist.

3) Lindenholz war schon im Mittelalter das bevorzugte Holz für Bildhauerei und Schnitzerei. Aus Lindenholz sind die meisten Altar- und Wandfiguren in Kirchen. Es wird daher auch als Sakral- oder Heiligenholz (Lignum sanctum) bezeichnet.

Und so beginnt das eigentliche Arbeiten am Holz und in das Holz hinein: Das Werkstück fest gehalten oder im Schraubstock eingespannt, und immer soll die scharfe Klinge vom Körper weg geführt werden. Schnitzen ist ein mühevolles Sich-Heranarbeiten an die Vorstellung. Immer wieder kann es zu Enttäuschungen kommen, wenn das Werkzeug nicht tut, was der Kopf will, weil es an Kraft, Geschick und Übung fehlt. Wer Werkzeuge führen will, muss sich auf sie einlassen. Schnitzmesser, Säge, Stechbeitel – jedes verlangt nach eigener Kenner- und Könnerschaft. Sonst widersetzt es sich, wird stumpf oder entgleitet.

Am Ende zeigt sich, ob das mit der Hand geführte Werkzeug das Holz seiner Natur gemäß hat so formen können, dass Beine und Arme, Körper und Kopf, Symmetrie und Proportionen, Ausdruck und Anmutung so werden konnten, wie gedacht und gewünscht. Dann muss man nicht mehr viel Worte machen. Denn nun ist alles zur Figur geworden, die zu sehen ist.

 

Zum guten Ende eine Anstrengung anderer Art: das Schleifen mit Schleifpapier von 80er bis 180er Körnung. Wobei nicht nur an das Flächige zu denken ist, das immer leicht zu schleifen ist, sondern auch an die kleinsten Ecken, in die das Schleifpapier so recht nicht will. Und schließlich das, was alle Kinderhände gern tun: das Einreiben der Figur mit Olivenöl.